Verhaltensauffälligkeiten und Besonderheiten bei Kindern
Auffälligkeiten können eine große Belastung für die ganze Familie darstellen. Zu Verhaltensauffälligkeiten zählt man zum Beispiel übermäßig ängstliches oder aggressives Verhalten,
Schulschwänzen, Diebstähle, psychosomatische Störungen, Drogenmissbrauch und Essstörungen. Auch Besonderheiten wie geistige und körperliche Behinderungen oder hohe Intelligenz stellen die Familie vor Herausforderungen.
Verhaltensauffälligkeiten sind ein Ausdruck für innere Konflikte des Kindes und oft auch ein Hinweis auf bestehende Probleme in der Familie oder in der Beziehung der Eltern. Belastende äußere Umstände und schwierige Entwicklungsphasen wie die Pubertät können die Entstehung solcher Probleme begünstigen.
Meist sind die Ursachen nicht offensichtlich. Viele Eltern reagieren irritiert und verunsichert, fühlen sich überfordert. Das eigene Kind erscheint ihnen fremd, es fällt ihnen schwer, Verständnis und Zuwendung aufzubringen. Sie fühlen sich schuldig und haben das Gefühl, in der Erziehung und als Bezugsperson versagt zu haben. Aus Hilflosigkeit kann es auch zu Schuldzuweisungen der Eltern untereinander kommen.
Verhaltensauffälligkeiten müssen als Hilferuf der Kinderseele verstanden werden und erfordern meist professionelle Hilfe. Der systemorientierte Ansatz der Beratung sorgt für eine ganzheitliche Betrachtung der Situation des Kindes. Das soziale Umfeld – Familie, Schule, Freundeskreis – sowie Einflüsse aus Vergangenheit und Gegenwart werden berücksichtigt. Ziel der Beratung ist das Aufzeigen von Perspektiven und das Einleiten von gemeinsamen Veränderungsprozessen.