Methoden : Integrative Atemtherapie
Die integrative Atemtherapie hat sich seit den 1980er Jahren als tiefenpsychologische Methode etabliert. Sie ist aus der Atemtherapieform des „Rebirthing“ (nach Leonard Orr) entstanden und hat neuere Entwicklungen der Humanistischen und der Transpersonalen Psychologie (nach Stanislaw Croff) ebenso integriert wie Elemente jahrtausendealter östlicher Mystik (z. B. Tantra und Zen).
Durch die bewusste Verbindung der Einatmung mit der Ausatmung – in einem entspannten Rhythmus – wird die Aufmerksamkeit in den Körper gelenkt. Dabei entsteht Kontakt mit körperlichen Gefühlen und den damit verbundenen Gedanken und Emotionen. Diese erhalten – nacheinander – konzentrierte Aufmerksamkeit, während der Therapeut den Klienten unterstützt, sich in der Erfahrung zu entspannen. Indem der Klient bewusst mit der Aufmerksamkeit bei seinem Atem bleibt, identifiziert er sich nicht länger mit den vorbeikommenden Gedanken und Gefühlen.
Er kann sich selbst aus einem bewussten ICH heraus beobachten; so erschafft er sich die innere Sicherheit, um alte schmerzliche Erfahrungen zu integrieren. Er erfährt ein tiefes Gefühl von Frieden und Glück, wenn er seine Urteile integriert und auf körperlicher Ebene entspannt. Dieser Prozess, in dem sich das Bewusstsein von einengenden und einschränkenden Gedanken befreit, wird „Ekstase“ genannt. Durch den Abstand zu den eigenen Gedanken und Gefühlen entstehen neue Wahlmöglichkeiten.